Viele Wege führen zur Entspannung - welcher ist deiner?


Die Medien sind voll mit Tipps zur perfekten Entspannung. Wellfit, Poweryoga und viele neue Schlagwörter poppen täglich in den Medien auf. Wir werden überschüttet mit Tipps zur perfekten Lebensweise, zur Ernährung, welchen Sport wir machen sollen und was das angesagte Wellnessfeature ist, das wir natürlich haben müssen. Apps sprießen aus den Boden und wir zahlen, kaufen uns unser gutes Gewissen und hoffen, dass jetzt alles besser wird, scheitern weil die Methode am Ende nicht zu unserem Leben passt.

 

Ich möchte Euch hier ein paar Techniken vorstellen, die vollkommen kostenlos sind. Die ihr zuhause machen könnt, und die Euch garantiert einen Mehrwert im Alltag bringen.

 

Auf meinem Blog versuche ich zudem Übungen anzubieten, die ganz einfach in den Alltag zu integrieren sind. Such dir aus, was zu dir passt und nicht was gerade Trend ist. Nur so wirst du langfristig dabeibleiben und auch wirklich profitieren.

 


Im Dschungel der Möglichkeiten

Zunächst ein schneller Überblick:

 

Wichtig um Stress abzubauen, ist es den Alpha Zustand zu erreichen. Das bedeutet: Tiefenentspannung. Tiefenentspannung ist nicht zu verwechseln mit Schlaf. Der wichtige Unterschied sind die Alpha-Wellen, d.h. die Gehirnaktivität. Im Alpha Zustand erreicht ihr 7Hrz. Wer viel Stress hat wird bei einem EEG einen Ausschlag von 28Hrz. zeigen. Mit richtiger Tiefenentspannung lässt sich dieser Stresszustand langfristig synchronisieren.

 

Wie aber komme ich in Tiefentspannung? Es gibt diverse Möglichkeiten, die ich hier kurz aufzeigen möchte damit ihr Euch einen Überblick verschaffen und die perfekte Methode für Euch finden könnt. In meinem Blog werde ich nach und nach die einzelnen Methoden noch genauer erklären. Außerdem gebe ich Euch Tipps, wie ihr den richtigen Kurs findet. Die Krankenkassen zahlen Euch im Übrigen jedes Jahr einen Entspannungskurs und einen Bewegungskurs. Ein Angebot, dass man annehmen sollte.

 

Autogenes Training - Beim Autogenen Training sitzt oder liegst du ganz ruhig. Du gibst Befehle "Rapporte" an den eigenen Körper, die zum einen eine körperliche Reaktion, wie zum Beispiel das Lockern und Entspannen der Muskulatur hervorrufen. Und dir helfen den Kopf frei zu bekommen. Das Autogene Training kannst du immer und überall durchführen. Zum Lernen empfehle ich dir mein Buch: Autogenes Training leicht gemacht. 

 

Qi Gong - Beim Qi Gong verschmelzen Bewegung und Atem. Beim Einatmen dehnt man sich leicht nach oben um Platz in der Lunge zu schaffen, beim ausatmen sinkt man. Die Arme machen Bewegungen die die Natur nachahmen. Figuren wie die Atemblume oder der Baum, der Fluss sind sehr entspannend und bringen uns in eine ganz neue Form der Ruhe und Bewegung. Für alle mit Muskelverspannungen meine empfohlene Methode. Ich liebe Qi Gong. Lernen kann man Qi Gong am Besten  in einem Kurs. Schaut auf der Seite Eurer Krankenkasse, welcher Anbieter in der Liste ist und wo die Kosten übernommen werden. Qi Gong könnt ihr dann zuhause auch ohne Anleitung weiterführen, wenn Euch die Übungen einmal geläufig sind. 

 

Yoga - Die vermutlich schwerste Methode. Auch hier würde ich auf einen Kurs der Krankenkasse setzen und mir die Übungen zeigen lassen. Beim Yoga solltet ihr immer mit einem Lehrer arbeiten, der Euch korrigiert. Es gibt inzwischen für die Wii auf dem Balance Board die Möglichkeit Yoga zu machen, hier wird der Schwerpunkt über das Balance Board kontrolliert, der virtuelle Lehrer korrigiert Euch dann. Ähnlich arbeitet die X-Box 365 die euch mit Hilfe zweier Videokameras überwacht und korrigiert. Für Anfänger ist ein richtiger Kurs vorzuziehen. Daher ist Yoga vermutlich auch die teuerste Variante da ihr sicher nach dem Anfänger Kurs weitere Kurse braucht, die dann nicht von der Kasse bezahlt werden. 

 

PMR nach Jacobson -  Die progressive Muskelentspannung nach Jacobson ist eine herrliche Methode für Menschen mit Angst- und Panikstörungen. Das Verfahren wurde 1920 vom schwedischen Arzt Jacobson erfunden, der junge Fliegerkadetten mit Angststörungen betreut hat und dem es gelang mit der PMR die Angststörungen seiner Schützlinge effektiv zu behandeln. Bei der PMR liegt man ruhig auf einer Matte, Liege oder sitzt bequem in einem Sessel (die Profis können es sogar im Stehen) und spannt abwechselnd die Hände, Beine, Füße an. Für die PMR braucht man eine Anleitung. Das heißt, jemand spricht die Übungen vor und behält die Zeiten von aktiver Anspannung und Entspannung im Auge. Auch hier empfehle ich zum Einstieg einen Kurs. Anleitungen per App gibt es inzwischen viele, leider habe ich noch keine gefunden, die kostenlos und dabei wirklich gut ist. Wer die Übungen in einem Kurs gelernt hat, kommt aber mit diversen Apps auch gut zurecht.

 

Phantasiereisen - sind geführte Meditationen. Apps wie Calm bieten diese an. Leider ist die App nicht kostenlos. Der Unterschied von Phantasiereisen zu Imaginationen ist, das bei Phantasiereisen sehr genau erklärt wird, was passiert und was du siehst. Also zum Beispiel läufst du durch einen Tannenwald und siehst ein Reh. Bei Imaginationen gehst du durch eine Landschaft. Dein Unterbewusstsein entscheidet in dem Fall, was dir gerade gut tut. Ob du Palmen, eine Wüste, einen Birkenwald oder eine Winterlandschaft siehst hängt in dem Fall von deinen Bedürfnissen ab. Imaginationen werden meist nur von Psychologen bei einer Sitzung angeboten, weil es auch wichtig ist, im Nachgang über das Erlebte zu sprechen und die Kraft aus den Symbolen zu ziehen. 


Autogenes Training

Mit meinem Buch "Autogenes Training - leicht gemacht", lernst du schnell und unkompliziert wie das Autogene Training funktioniert.